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To Bangkok Conference programme

65th IFLA Council and General
Conference

Bangkok, Thailand,
August 20 - August 28, 1999


Code Number: 065-122-G
Division Number: II
Professional Group: Science and Technology Libraries
Joint Meeting with: -
Meeting Number: 122
Simultaneous Interpretation:   No

Die wirtschaftliche Krise und andere Herausforderungen beim Erwerb von naturwissenschaftlich-technischen Informationen aus Asien

Robert D. Stueart
Graduate School of Library and Information Science
Simmons College
Boston, Massachusetts, USA


Paper

Einleitung

Bevor ich meinen Vortrag beginne, muss ich etwas richtigstellen. obwohl ich gebeten worden bin, über den Erwerb von naturwissenschaftlich-technischer Information aus Asien zu spre-chen, kann ich nicht behaupten, ein Experte zu sein, jemand, der die Lage in jedem asiati-schen Land und im pazifischen Raum kennt, gar nicht zu reden von Australien und Neusee-land, die beide finanzielle und fachliche Ressourcen für die Verbesserung des Zugriffs auf Material aus Süd-, Südwest und Ost-Asien bereitgestellt haben. Dennoch schätze ich mich glücklich, dass ich mit Kollegen aus über einem Dutzend asiatischer Länder zusammen-arbeiten konnte - zunächst 1981 in China1 und jüngst, seit 1986, in Südost-Asien, besonders in Thailand, wo ich seit 1994 hauptsächlich beruflich tätig bin. Ich habe mich mit Kollegen beraten und Dienste und Systeme benutzt und beobachtet, die für den Zugriff auf natur-wissenschaftlich-technische Information entwickelt wurden und zwar für Länder, die von China und Vietnam im Osten über Laos, Kambodscha, Thailand, Myanmar bis Malaysia, Indonesien und die Philippinen reichen. Zusätzlich machte ich Fachbesuche in Japan, Süd-korea, Indien und Nepal.

Wie man sich denken kann, unterscheiden sich Systeme und Dienste zwischen diesen und an-deren Ländern in der Region sehr. In jeder Lage aber gewährleisten die Kollegen den best-möglichen Service unter nur manchmal lohnenden aber immer herausfordernden Bedingun-gen. Ich entschuldige mich schon jetzt, falls ich einige Entwicklungen nicht erwähne, da mei-ne Ausführungen auf eigene Beobachtungen, Gespräche und Literaturauswertung beschränkt sind. Man könnte sie - nach einer chinesischen Redensart - als „Blumen vom Pferderücken aus" bezeichnen, was sagen will, dass es schwierig ist, Blumen zu betrachten, wenn man ge-schwind reitet - genauso ist es schwierig, einen komplizierten Gegenstand in einem Rund-umschlag abzudecken.

Die wirtschaftliche Krise

Ein kürzlich erschienener Bericht des International Development Research Center stellt fest, dass „der entscheidende Unterschied zwischen entwickelten und Entwicklungs-Ländern, zwi-schen reichen und armen Nationen die Wissenslücke ist, die Fähigkeit, wissenschaftliche und technische Erkenntnisse zu erzeugen, zu erwerben, zu verbreiten und zu nutzen." Das unter-streicht noch einmal die Bemerkung, die Malaysias Premierminister Mahathir Mohammed kürzlich machte „ Es kann ja kein Zufall sein, dass es heutzutage kein wohlhabendes und ent-wickeltes Land gibt, das informationsarm ist und umgekehrt kein informationsreiches Land, das zugleich arm und unterentwickelt ist."2 Deshalb sah sich Asien am Beginn dieser Dekade vor der größten Herausforderung als die Wirtschaftsdaten einige Länder sich zweistelliger Wachstumsraten erfreuten, während diejenigen anderer Länder stabil und gleichmäßig wuchsen.

Aber die ökonomische Seifenblase platzte. Was in Asien in den letzten beiden Jahren ge-schah, brachte das noch nie dagewesene Wachstum der 6 vorangehenden Jahre zum Still-stand. Die weltwirtschaftliche Krise schüttelte Asien zuerst, etwa im Juli 1996 und übersprang dann Grenzen und Kontinente, ihre Schockwellen werden bis heute zurückgeworfen. Sie hat Regierungen gezwungen, ihre Wirtschaftspolitik und ihre Prioritäten zu überdenken und hatte einfluß auf die Budgets einzelner Institutionen. Die Krise ist die letzte Herausforderung für viele Entwicklungsländer, die sich traditionell eher auf mündliche Überlieferung stützen als auf bedrucktes Papier für die Informationsverbreitung.

Es ist behauptet worden, dass das Wachstum von Informations-Dienstleistungen ein signifi-kanter Faktor ist, der der Wirtschaft der Wohlstands-Länder zugrundeliegt und der deshalb auch ein wichtiger Indikator für Erfolg oder Misserfolg der Wirtschaft in den Entwicklungs-Ländern ist.3 Einige Entscheidungsträger in Asien erkennen jetzt, dass rechtzeitiger Zugriff auf Information, eines der wichtigsten Elemente für die wirtschaftliche Erholung und das Wachs-tum ist. Während einige noch nicht bis zu diesem Erkenntnisstand vorgedrungen sind, ent-wickeln andere eine nationale Informations-Politik oder setzen sich für ihre Stärkung ein, mit dem Ziel, den Schwung wiederzugewinnen, der die sogenannten „asiatischen Tiger" antrieb; das gilt auch für diejenigen Länder, die von der Krise getroffen wurden, als sie gerade begannen, sich wirtschaftlich aufzurappeln.

Gerade zu dem Zeitpunkt als viele asiatische Länder in die sogenannte dritte Phase der Ent-wicklung starteten, indem sie vom bloßen Vertrauen auf die mündliche Tradition über das sich ausschließliche Verlassen auf Quellen auf bedrucktem Papier zur Begründung einer tech-nologischen Infrastruktur voranschritten, verbunden mit einer starken Wirtschaft und der Chance ‚informationsreich' zu werden, sahen sie sich mit neuen Herausforderungen - vor allem finanziellen - konfrontiert, die aus dem wirtschaftlichen Niedergang resultierten.

Bevor die Krise offenbar wurde, hatten zum Beispiel in Thailand alle größeren Universitätsbi-bliotheken neu installierte integrierte Bibliothekssysteme, meist INNOPAC von III. Als ihre Währung sich im freien Fall befand, setzten diese Bibliotheken neue Prioritäten hinsichtlich stärkerer Vernetzung, um Verfahren für die gemeinsame Nutzung der Bestände zu entwickeln und um die Stärken der einzelnen Sammlungen zu identifizieren und somit die Verantwortung der Einrichtungen für die Abdeckung bestimmter Fachgebiete - auch bezüglich der Zeitschrif-tenabonnements. Außerdem haben zwei bisher unabhängige Netzwerke, THAILINET, das vorher nur die städtischen Universitäten in Bangkok bediente, und PULINET, das von den Provinz-Universitäten betrieben wurde, erste Schritte zu einer Vereinigung unternommen.

Kooperation und gemeinsame Bestandsnutzung haben in thailändischen Bibliotheken ein anspruchsvolles Niveau erreicht; sie stützen sich auf bereits vorher entwickelte bibliogra-phische Werkzeuge, wie Gesamtkataloge und Gesamt-Zeitschriften-Verzeichnisse.4 Ein frü-hes Beispiel für solche Kooperation war die Bemühung des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (MOSTE), ein Netzwerk einzurichten, das Datenbanken und Ge-samtkataloge von Büchern und Zeitschriften sowie CD-ROMS zusammenführen sollte. Dank dieser Bemühungen ist der Zugriff auf naturwissenschaftlich-technische Datenbanken nun möglich. CD-ROMs mit Zeitschriften-Volltext und Zugriff auf Online-Volltexte von natur-wissenschaftlich-technischer Literatur sind ebenfalls vorhanden, während die bibliographi-sche Online-Suche nach Nicht-Thai-Material über Dienste wie OCLC's First Search und CARL UnCover in universitären Einrichtungen alltäglich ist. Ferner hat das National Electro- nics and Computer Technology Center (NECTEC) über MOSTE bedeutende Mittel sowohl für Universitätsbibliotheken wie auch für Spezialbibliotheken zur Verfügung gestellt, damit dort Netzwerke eingerichtet werden können. Das Ministerium für die Universitäten und das Erziehungsministerium haben gleichfalls finanzielle Unterstützung und Hilfe durch Komitees von Fachleuten angeboten.

Ein ähnliches Muster kann in anderen Ländern der Region festgestellt werden.Auf den Philippinen, zum Beispiel, ist in vielen größeren Universitätsbibliotheken das TINLIB-System von IME installiert worden und kooperative Netzwerke mit ähnlichen Zielen haben sich ent-wickelt. Inzwischen nutzen - wegen der Kosten von Hardware und anspruchsvoller Software - viele große und kleine Bibliotheken immer noch PC-Hardware und Micro CDS/ISIS Soft-ware, weil diese von der UNESCO an Bibliotheken in Entwicklungsländern umsonst abgege-ben wird.

Wenn es einen positiven Aspekt der wirtschaftlichen Krise gibt, dann ist es der, dass viele Institutionen, entweder durch Zwang oder mit Absicht, sich nun darauf konzentrieren, die Informations-Strategien sowohl auf dem örtlichen, als auch auf dem nationalen Niveau zu koordinieren. Die größere Betonung von Kooperation und Koordination von Beständen und Diensten, besonders auf naturwissenschaftlich-technischem Gebiet, stellt Bibliothekare und Informations-Manager vor die neue Aufgabe, rechtzeitige, korrekte, relevante und zugriffsfä-hige, sowie kostengünstige Information ihren - nun informations-abhängigen - Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. In diesem Prozess werden Regierungen und Organisationen ge-zwungen, den Wert der Information in Betracht zu ziehen und nicht nur die Kosten des Erwerbs.

Wir wissen alle, dass zwei Fragen in der Kosten-Nutzen-Debatte ausschlaggebend sind. Erstens: „Was kostet es, diese Materialien und Dienste zur verfügbar zu machen?" Aber genau so wichtig ist die Frage: „Was kostet es, keinen Zugriff auf Informationen zu haben, die notwendig sind, um die Ziele der Organisation oder des Individuums zu erreichen oder eine wichtige Entscheidung zu treffen." Ich erinnere mich an einen Ausspruch von Oscar Wilde, der einst sagte: „heutzutage kennen die Leute den Preis von allem und den Wert von nichts." Entscheidungsträger in Asien beginnen alle viel zu langsam, den wirtschaftlichen Vorteil des Zugangs zu Information zu erkennen.

Die Antwort der Bibliotheken auf die wirtschaftliche Krise

Zur gleichen Zeit wie die asiatischen Bibliotheken alle kämpfen, um mit der Explosion der papiergebundenen Information und deren steigenden Kosten Schritt halten zu können, führen sie neue Technologien ein und schulen ihre Mitarbeiter in schnellerem Zugriff auf dem großen Gebiet der Informationsquellen, außerdem müssen sie versuchen, mit den Kosten von beidem zurechtzukommen. Unglücklicherweise begann eine Periode der beschleunigten Infla-tion in bezug auf die regulären Kosten von naturwissenschaftlich-technischem Material und eine Entwertung der nationalen Währungen gerade in dem Augenblick, als die Bibliotheken begannen, die Nutzung neuer Technologien zu erkunden und sich von alten Verfahren abzusetzen. Zusätzliche Mittelanforderungen sind leicht zu begründen aber im gegenwärtigen Umfeld schwierig zu realisieren, besonders wegen der Währungsschwankungen.

Ein gutes Beispiel hat sich hier in unserem Gastland Thailand ereignet. Im Juli 1997 gab die thailändische Regierung die nationale Währung, den Baht, zur Konvertierung frei. Vorher betrug der Kurs für einen Dollar etwa 25 Baht. Bedrückenderweise betrug der Kurs irgend-wann im letzten Jahr 50 Baht, das bedeutete einen hundertprozentigen Preisanstieg beim Erwerb von ausländischem Material. Natürlich ist der Trend zur Inflation nicht auf ein einzelnes Land beschränkt, nicht einmal auf die asiatische Region. Während der letzten zwei Jahre wurden „40 Prozent der globalen Wirtschaft von robustem Wachstum in eine Rezession oder Depression gestoßen."5 Welche Institution könnte wohl Bibliotheks-Bestands-Entwick-lung mit dieser Inflationsrate handhaben? Viele Bibliotheken in Asien wurden gezwungen, Titel von wissenschaftlichen Zeitschriften abzubestellen und Lizenzen für den Zugriff auf Online-Zeitschriften-Volltexte zurückzugeben, ein Trend, der dazu führen könnte, dass man nicht mehr mit dem Output an wissenschaftlichem Material Schritt halten kann.

Diese Notlage betrifft alle Länder der Region, von den sogenannten „Fünf Tigern" bis zu Japan und China, und natürlich besonders diejenigen, deren Wirtschaft nicht so gut dasteht. Die Hochschulbibliotheken prüfen jetzt fortlaufend, und nicht nur sporadisch, welches die Kern-Angebote im Curriculum ihrer Institution sind und halten sich strikt an Leitfäden beim Erwerb von Literatur und beim Abonnieren von Zeitschriften, dabei werden harte Entschei-dungen getroffen. Es ist wohl unnötig zu sagen, daß diese untragbaren Kosten einen Mangel bei den Beständen verursachen, der letztendlich die Dienstleistungen begrenzt. Obendrein wird die Fähigkeit der asiatischen Bibliotheken, die Informationsbedürfnisse der Benutzer zu decken, durch aktuelle Kräfte stark gefährdet, die versuchen, einen totalen Internet-handel zu etablieren. Die gegenwärtige Debatte, die von den Erwägungen der World Intellectual Proper-ty Organization reflektiert wird, konzentriert sich auf Überlegungen zum Copyright von Da-tenbanken.6 Obwohl das ganze Gebiet des „fair use" noch definiert werden muss, stimmt die Bibliotheken in Asien die Präambel des vorgeschlagenen neuen Copyright-Vertrages hoff-nungsvoll, die die Notwendigkeit eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen den Interessen der Autoren und dem größeren öffentlichen Interesse, speziell im Bereich Erziehung, For-schung und Zugang zu Informationen anerkennt.

Andere Herausforderungen beim Informationszugriff

Über die wirtschaftliche Situation hinaus gibt es viele andere Herausforderungen bei der Si-cherstellung des Zugriffs auf naturwissenschaftlich-technisches Material in Asien, sobald die Einrichtungen versuchen, umfassenden Zugang zu erreichen. Ich betone nochmals, dass Asien hier nicht allein kämpft, aber in einigen Ländern der Region ist es erklärtermaßen schwierig.

Die offensichtlichen Herausforderungen sind:

  1. Ungleiche Verteilung des Reichtums in der Region. Es scheint eine immer größer wer-dende Lücke bei der Mittelbeschaffung zwischen einzelnen Ländern zu geben und jene mit der schwächsten Wirtschaft und Informations-Infrastruktur werden immer abhän-giger von den reichen Ländern in Asien, von Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) und von anderen bei der Acquirierung von Wissen. Das bestärkt die ungleiche Entwick-lung, bei der schwächere Länder schwach bleiben, weil die Notwendigkeit, neue Tech-nologien anzuwenden eine größere Anstrengung bei der Mittelbeschaffung für Training und andere Anfangskosten erfordert.7

  2. Les finalités culturelles jouent un rôle déterminant. Il y a le souci de la disponibilité et de l'accessibilité des données domestiques ou locales dans l'espace international, avec en corollaire, l'idée qu'un flot d'information ouvert est opposé aux autres intérêts nationaux. Les exemples en sont évidents dans au moins un des pays voisin où l'accès à Internet est toujours officiellement non disponible, la raison la plus souvent invoquée étant d'ordre culturel. L'influence extérieure sur les ressources authentiquement nationales peut aussi être mal ressentie. La souveraineté culturelle, incluant les valeurs de l'héritage indigène, les coutumes, la langue et la sécurité nationale sont les points clefs de ce scénario. Ceci nous rappelle que si la production de l'information et les industries de l'information sont globales, les politiques de l'information sont locales. Par exemple, une politique locale de télécommunication a un impact sur l'usage de l'information dans l'économie générale, ce qui prolonge le débat sur les effets du transfert international des données, les aspects culturels étant les plus utilisés comme arguments politiques. Plusieurs pays ont limité l'accès à Internet pour des raisons différentes. D'un autre côté, penser l'accès à l'information scientifique et technique sur Internet, n'est-ce-pas estimer que tout le monde connaît l'anglais? De plus, les influences des émissions étrangères, des programmes radio et TV importés, des films et des autres produits d'information en langue étrangères sont violentes. Les débats sur « le droit de savoir » sont formulés en terme de culture et de sécurité nationale. Dans cette région, il y a une séparation visible entre le besoin d'échange d'information et la protection des valeurs culturelles. Ceci inclut même la télédétection par satellite. Certains considèrent la télédétection comme une menace pour les pays en développement parce que ces pays n'ont pas de contrôle sur les données collectées par satellite.

  3. L'absence d'accès organisé pose problème. Ceci inclut l'insuffisance des classification ou des systèmes de recherche et le besoin de développer et d'appliquer des normes communes. Un exemple est donné par nos collègues du Vietnam et de la Mongolie qui souhaitent faciliter un meilleur accès à leurs ressources. Ayant décidé d'abandonner le système BBK, utilisé précédemment, ils sont actuellement engagés dans la recherche du système de classification existant le plus approprié au développement de leurs bibliothèques et systèmes d'information. Il y a aussi le problème de la standardisation du format des enregistrements informatiques. Il faut aussi répondre au défi de l'adaptation des systèmes aux écritures locales, que ce soit le CJK (chinois, japonais, coréen) ou tout autre écriture non latine, y compris le thaï. Les professionnels thaïlandais ont résolu avec succès la plupart des obstacles rencontrés lors de la mise en oeuvre des systèmes en ligne. La plupart d'entre vous savent maintenant que le thaï n'est pas une écriture latine et qu'il possède des caractéristiques assez uniques : l'écriture est continue, sans interruption entre les mots et les phrases, les voyelles sont écrites avant, après, au-dessus ou en-dessous des consonnes. A côté de l'organisation des documents, il y a des manques plus fondamentaux dans les collections. Dans quelques pays, les collections sont de qualité insuffisante, particulièrement les collections de périodiques qui ont des lacunes et des doublons au niveau national. Certains pays ont été incapables d'acheter des documents ces dernières années ou ont été limité aux coupons d'achat de l'UNESCO. Il y a très peu d'argent pour les livres, les périodiques et les autres supports au Laos, au Cambodge et au Myanmar. Les taxes gouvernementales gênent aussi le développement dans certains cas. Par exemple, il y a quelques années, la Bibliothèque nationale du Laos, une institution gouvernementale, a reçu un don d'étagères de la Société bouddhiste du Japon mais elle n'a pas pu les installer parce qu'elle n'avait pas les crédits suffisants pour payer les taxes d'importation imposées par le gouvernement, en conséquence, les étagères croupissent dans un entrepôt. Il y a aussi des exemples d'absence de dépôt légal et de contrôle bibliographique par une bibliographie nationale, deux éléments importants dans le développement de service d'information. Ces insuffisances montrent que parfois l'information nécessaire existe, mais qu'elle n'est pas disponible, parce qu'il n'y a pas d'endroit pour la consulter, même si elle est imprimée. Il est très frappant de constater que moins de 1% de toutes les bases de données bibliographiques et numériques proviennent de pays en développement.

  4. L'absence de sophistication technologique, incluant la compatibilité des systèmes, la non fiabilité des télécommunications et parfois l'alimentation électrique irrégulière, l'insuffisance de la maintenance des équipements et même le manque de fournitures gênent fortement les efforts dans certains endroits. Dans quelques pays, il n'y a même pas assez de lignes téléphoniques pour développer un réseau basique d'accès en ligne. Parfois, l'infrastructure manque pour assurer la continuité des accès. Les méthodes traditionnelles de collecte de l'information, de traitement, de stockage et de diffusion prédominent toujours dans quelques pays.

  5. En Asie, on a tendance a considérer le droit d'auteur comme un refus d'accès. Bien entendu, aucune discussion sur les obstacles ne sera complète sans au moins faire allusion à cet aspect. C'est un point essentiel parce que la propriété intellectuelle est un caractère fondamental d'une politique nationale de l'information. Dans le même temps, le renforcement des lois sur la propriété intellectuelle se révèle inefficace devant la copie systématique et parfois commerciale de textes entiers. Les décisions positives relatives au «bon usage» des ressources électroniques et une relecture de l'interprétation du droit d'auteur pour les imprimés devrait grandement faciliter l'accès dans beaucoup de pays d'Asie. Il doit y avoir « l'équilibre entre les droits d'utiliser les sources d'information et les droits de contrôler leur usage »8 Le principal objectif de la législation sur le droit d'auteur est : « non de rémunérer les auteurs, mais de promouvoir le progrès des sciences et des arts utiles », comme l'a si bien établi un décret de la Cour suprême des Etats-Unis. Une résolution sur le moyen d'adapter les droits de distribution à la technologie électronique et à la mise en réseau éviterait bien des migraines.

  6. Finalement, il y a l'absence d'une masse critique de professionnels. C'est mon thème permanent. Dans beaucoup de pays, il y a un manque très grave de professionnels de l'information, bien formés, capables de développer des services pour stocker, traiter, analyser, mettre en forme et diffuser l'information scientifique et technique. « La gestion efficace de l'information exige des professionnels qui comprennent l'information, comment elle est produite, organisée, recherchée et utilisée par des gens dans leur travail et leur vie professionnelle. L'une des activités les plus importante dans la société de l'information est le maintien d'un cadre de professionnels qualifiés de l'information »9 Bien sur, ce cadre doit être en phase avec les sources et la technologie, ce qui implique un engagement de formation continue pour les individus et aussi des actions de formation du personnel pour chaque institution. Un tel schéma n'est pas encore fixé en Asie. L'obsolescence est l'un des plus sérieux problèmes que doit partout affronter la profession, et plus encore ici. « L'obsolescence est le moment à partir duquel les professionnels et les autres employés manquent de connaissances à jour ou des compétences nécessaires pour rester performants dans les activités courantes »10 Les causes de l'obsolescence sont multiples, mais elles comprennent : « 1) l'explosion de l'information et les changements dynamiques stimulés par la révolution des savoirs ; 2) les caractéristiques personnelles, particulièrement celles de nature psychologique ; et 3) l'environnement de travail »11 Plusieurs pays voisins de notre lieu de rencontre d'aujourd'hui n'ont pas de programme de bibliothéconomie, ou, dans certains cas, des programmes de bibliothéconomie très sommaires, assurés par des enseignants atteignant ou ayant dépassé l'âge de la retraite, dont les diplômes ont été obtenus il y a quarante ou cinquante ans et qui ne connaissent pas ou très peu les technologies avancées.

Fazit

Die größte Bedrohung für den Informations-Zugang ist für Bibliotheken in Asien nicht die Technologie, sondern eher die Kosten und andere Bestimmungen, sowie gegebenenfalls die Politik, die diesen Geltung verschaffen; dagegen besteht die größte Frustration für die Infor-mations-Fachleute, die versuchen, den Zugriff zu erleichtern, in der Erkenntnis, dass natur-wissenschaftlich-technische Volltext-Information, die in bibliographischen Datenbanken zi-tiert wird, außerhalb der finanziellen Möglichkeiten der meisten ihrer Bibliotheken bleibt. Die Ausbildung der Fachleute und der Endnutzer bezüglich ihres eigenen Gebrauchs oder Miss-brauchs von Information kann wesentlich dazu beitragen, das Problem zu lösen, vielleicht mehr als die Entwicklung komplexer Systeme oder die Einführung von fortschrittlichen Technologien.

Anlage

Die Anwort der Bibliotheken

Einfache gegenseitige Bestandsnutzung und Kooperation der Bibliotheken hat in diesem Teil der Welt eine lange Tradition. Jüngste Entwicklungen beleuchten ein verstärktes Engagement. Dies soll hier keine vollständige Auflistung sein, sondern nur ein Beispiel für die Entwicklung von Systemen für den Zugang zu naturwissenschaftlich-technischer Information in Asien.

Bangladesh: BANDASOC (Bangladesh National Scientific and Technical Documentation Center) stellt über BANSLINK (Bangladesh National Scientific and Library Information Net-work) naturwissenschaftlich-technische Information für Wissenschaftler, Techniker, Indu-strie-Manager, Planer und Politiker zur Verfügung, damit die wirtschaftliche Entwicklung des Landes gefördert wird.

China: ISTIC (Institute of Science and Technical Information of China) sammelt und bear-beitet chinesiche und andere Materialien und entwickelt auch selbst Datenbanken für chinesi-sches Material und koordiniert das nationale Online-Netzwerk. NSTC (National Scientific and Technical Commission) ist verantwortlich für die Sammlung und Verteilung von amtlichen Druckschriften/Regierungspublikationen auf diesen Gebieten und das DSTI (Department of Scientific and Technical Information) der Staatlichen Wissenschaftlichen und Technischen Kommission ist für die naturwissenschaftlich-technischen Informationsdienste im Land ver-antwortlich.

Indien: INSDOC (Indian National Scientific Documentation Center) ist verantwortlich für die Entwicklung relevanter Informationsquellen auf naturwissenschaftlich-technischem Gebiet, um alle anderen nationalen Quellen zu ergänzen und zu erweitern. Es ist ferner für die Schaf-fung angemessener Verbindungen zu Informationssystemen im ganzen Land verantwortlich, um ein nationales Archiv für alle Reports und naturwissenschaftlichen Werke in Indien (ver-öffentlichte und unveröffentlichte) zu bilden. Seine National Science Library besitzt eine reichhaltige Sammlung indischer naturwissenschaftlicher Literatur. NISSAT (National Information Systems in Science and Technology) fungiert als nationaler Schwerpunkt auf dem Gebiet der naturwissenschaftlich-technischen Information.

Indonesien: PDIN - ein Teil des Indonesian National Scientific Documentation Center - ist ein nationales Netzwerk für Bibliothek, Dokumentation und Informationswissenschaft und ein Zentrum, das zum nationalen Schwerpunkt bestimmt wurde für die Gebiete

  1. Entwicklung des nationalen Bestandes an Literatur und Ermöglichung des Informations- transfers
  2. Unterstützung der in Indonesien produzierten naturwissenschaftlich-technischen Litera-tur durch ihre Verzeichnung in der Nationalbibliographie
  3. Förderung der regionalen und weltweiten Zusammenarbeit beim Transfer von naturwis-senschaftlich-technischer Information zugunsten der nationalen Entwicklung

Japan: NSCIS (National Center for Science Information Systems) ist vergleichbar den ande-ren hier vorgestellten Einrichtungen.

Korea: KIET (Korean Institute of Science and Technology) ist verantwortlich für die Verbrei-tung technischer Information und das National Technological Information System betreibt eine zentrale Datenbank und wird von KAIST (Korean Advanced Institute of Science and Technology) unterstützt.

Malaysia: MASTIC (Malaysian Science and Technology Information Center) erwirbt und bearbeitet naturwissenschaftlich-technisches Material und analysiert und verarbeitet entspre-chende Informationen. MOSTE (Ministry of Science, Technology and the Environment) unterstützt das JARGING (Joint Advanced Research Integrated Networking) -Projektfür den Austausch naturwissenschaftlich-technischer Information.

Pakistan: PASTIC (Pakistan Scientific and Technical Information Center) bietet dieselben koordinierenden Dienste an wie die oben genannten Einrichtungen.

Philippinen: DOST (Department of Science and Technology) unterstützt ein Netzwerk, um

  1. bibliothekarische Ressourcen und Dienste aufzubauen
  2. über den philippinischen Information Highway Verbindungen zur Verfügung zu stellen.

Sein ESEP (Engineering and Science Education Project) wurde durch einen Kredit der Welt-bank ermöglicht (das gilt auch für andere hier erwähnte Projekte. Auch die Asia Development Bank stellt beträchtliche Mittel für solche Aktivitäten zur Verfügung). Das S&T InfoWeb ist die Grundlage für Informations- und Kommunikations-Dienste auf den Philippinen. Es wird vom Science and Technology Information Institute, einer Agentur des Department of Science and Technology, entwickelt und betrieben. Sein NISST (National Information System for Science and Technology) integriert alle naturwissenschaftlich-technische Information in einer Datenbank.

Thailand: NECTEC (National Electronics and Computer Technology Center) stellt über das Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (MOSTE) Mittel zur Verfügung, um bibliothekarische Netzwerke auf nationalen Niveau einzurichten. NIDCST (National Docu-mentation Center for Science and Technology) ist - zusätzlich zu den in diesem Papier bereits genannten Organisationen - mit der Koordinierung von naturwissenschaftlich-technischer In-formation befasst.

Vietnam: MOSTE ( Ministry of Science, Technology and Environment) ist für das Mana-gement von Wissenschaft, Technologie und Umwelt auf nationalem Niveau verantwortlich, desgleichen für ein landesweites Netzwerk für naturwissenschaftlich-technische Information - es unterstützt über das National Center for Science and Technology Information and Docu-mentation (NACESTID) ein naturwissenschaftlich-technisches Informations-Netzwerk. Die SCITEC Datenbank enthält vietnamesische Dokumente und Aufsätze auf dem naturwissen-schaftlich-technischem Gebiet.

Endnoten:

1 Wo die zweite Auflage meines Lehrbuchs mit dem Titel Library Management ins Chinesiche übersetzt wurde, wie auch in Korea, wo die spätere Auflage Library and Information Center Management ins Koreanische übersetzt wurde

2 H. Nagy, "Information Technology in World Bank Lending: Increasing the Development and Development Impact,: World Bank Discussion Papers, v. 120 (1991)

3 UNCTSD, "Towards an information technology resources strategy in development," ATAS Bulletin, v. 3 (1986):163-65.

4 Praditta Siripan, "Library networking in Thailand: a pursuit toward resource sharing," Asian Libraries, v. 2 (March 1993):11.

5 "The Three Marketeers," Time, v. 153, no. 6 (Feb. 15, 1999):36.

6 James Neal, "Copyright & Cyberspace: A Librarian's View of the WIPO Conference," American Libraries, v. 28, no. 2 (Feb. 1997):34-37.

7 K. P. Broadbent, "Challenges for development in the Asia-Pacific region," Journal of Information Science, v. 18 (1992):196.

8 Robert M. Hayes, "The Needs of Science and Technology," in Sci-Tech Libraries of the Future, p. 14.

9 Robert D. Stueart, in A Curriculum for an Information Society, UNESCO Principal Regional Office for Asia and the Pacific, Bangkok, 1998, p. 3.

10 Robert D. Stueart, "Preparing Information Professionals for the Next Century," Education for Information, vol. 16, no. 3 (Sept. 1998):248.

11 Robert D. Stueart, "Continuing Education - Who's Responsible?" Arkansas Libraries, v. 34 (1977): 10.

Quellen

Abdullah, Szarina, "Science and technology information systems in Malaysia," Asian Libraries,(Nov. 1992):38-49.

Broadbent, Kieran P., "Challenges for development in the Asia-Pacific region," Journal of Information Science, v. 18 (1992):193-202.

Campbell, Harry C., "Progress in scientific and technical information services in China," Information Development, v. 9, no. 4 (December 1993): 222-27.

Clow, David, ""Vietnam library update with special reference to the scientific and technical library network," Libri, (March 1996): 25-34.

David, Loudres T., "The DOST-ESEP libraries: the first library network in the Philippines," (on internet), 7 p.

Ge, Songxue, "The scientific and technical information system in China," Libri, v. 40, no. 1 (1990): 13-18.

Mangla, P. B., "Information systems and services in India," Asian Libraries, (Ki;u 1992):9-12.

Siripan, Praditta, "Library networking in Thailand," Asian Libraries, (March 1993): 11-19.

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